von Dr. Zsolt Török |
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Ziel dieser Webseite ist es, eine kurze Biographie eines der letzten romantischen Forscher unseres Planeten zu liefern. Der letzte österreichisch-ungarische Entdecker wurde in Borostyánkõ in Ungarn (seit 1921 als Bernstein zu Österreich gehörend) in einer Adelsfamilie ohne Anspruch auf einen Titel (Graf) geboren.
Er diente als Fliegerpionier in der Luftwaffe der österreichisch-ungarischen Monarchie und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Nach dem ersten Weltkrieg unterstützte er als Royalist den damaligen Habsburger König Karl IV zweimal bei Wiedereinsetzungsversuchen und fuhr ihn einmal sogar persönlich nach Budapest. Ab 1921 arbeitete Almásy als Vertreter für die Automobilwerke Steyr (Sitz in Graz, Österreich) im ungarischen Szombathely (Steinamanger) und gewann zahlreiche Autorennen.
1929 fuhr er als Auftakt zu seinen jüngsten Wüstenexpeditionen mit zwei Autos vom Typ Steyr XX nach Ostafrika, in den Sudan und nach Ägypten. Der österreichische Filmemacher Rudi Mayer drehte einen Dokumentarfilm über diese 12.000 Kilometer lange und abenteuerliche Reise. Das Negativ dieses Films wurde von dessen Sohn Kurt Mayer gefunden, wiederhergestellt und dem Publikum im Jahre 1997 in Form eines 110 Minuten langen Stummfilms vorgestellt. Dieser Dokumentarfilm ist insofern außergewöhnlich, als dass er auch authentische afrikanische Aufnahmen aus den späten zwanziger Jahren enthält, und uns den wahren Almásy als Führer seiner Expedition zeigt. Man sieht ihn als großen, schlanken ungarischen Aristokrat mit feinem Humor und besonderen Kommunikationsfähigkeiten.
Almásy war ein ausgezeichneter Fahrer und Flieger und konnte diese neuen Technologien somit auf hohem Niveau anwenden. Andererseits zwang ihn der Mangel an offizieller Unterstützung dazu, finanzielle Mittel zu finden, um internationale Expeditionen ins Leben zu rufen.
1932 unternimmt Almásy zusammen mit den Engländern Sir Robert Clayton-East-Clayton, dem Oberstleutnant H.W.G.J. Penderel der königlichen Luftwaffe (Royal Air Force) und Patrick Clayton eine Expedition, um die legendäre verlorene Oase Zarzura (auch Zerzura genannt) zu finden.
Dr. László Kádár, später Präsident der ungarischen geographischen Gesellschaft und Geograph dieser Expedition, machte einige wichtige geomorphologische Beobachtungen. Das wichtigste Resultat der Almásy-Expedition von 1933 war jedoch die Entdeckung der prähistorischen Felsbilder in der Region von Uweinat und im Gilf Kebir (Ain Dua, Karkur Talh, Wadi Sora). In den folgenden Jahren führte Almásy weitere Wüstenexpeditionen, begleitete den anerkannten Orientalisten Leo Frobenius und erforschte das Gilf Kebir, die Große Sandsee und das Wadi Hauar im Sudan. Zwischenzeitlich arbeitete er in Ägypten als Fluglehrer am Flugplatz Al Maza, dessen Name jedoch nichts mit seinem eigenen Namen zu tun hat.
1941 und 1942 diente er dem Feldmarshall Erwin Rommel als Wüstenexperte und führte geheime Missionen, einschließlich der kühnen Operation Salaam, bei der er zwei deutsche Agenten von Libyen weit hinter den Linien der Alliierten durch die Wüste nach Asyut in Ägypten führte.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er vom Volksgericht in Budapest festgenommen und verurteilt. Nach monatelangen Befragungen und Folterungen wurde er schließlich freigelassen, und es wurde ihm erlaubt, nach Ägypten zurückzukehren, wo er seine wissenschaftlichen Forschungen fortzusetzen gewünscht hatte. 1951, nur kurz nach seiner Ernennung zum Direktor des Instituts für Wüstenforschung in Kairo, erlag er während eines Besuchs in Europa in einem Salzburger Krankenhaus (Sanatorium Wehrle) den Folgen der Ruhr.
Dieser Text ist die Zusammenfassung einer
Publikation,
die im Amtsblatt der Ungarischen Geographischen Gesellschaft
veröffentlicht
wurde:
Dr. Zsolt Török ist Professor für Kartographie an der Eötvös-Universität Budapest, Ungarn. Er ist ein weithin bekannter Historiker und Kartograph und beschäftigt sich bereits seit seinem 10. Lebensjahr mit Almásy, als er sein erstes Buch von Almásy las. Török wurde in der gleichen ungarischen Stadt geboren, in der Almásy in den dreißiger Jahren lebte. Inzwischen hat er über fünfundzwanzig Jahre in der Forschung verbracht und das Leben dieser historischen Persönlichkeit auf Grundlage von Daten, Fakten und dokumentarischem Material wiederentstehen lassen. Nachdem der Film "Der Englische Patient" in Hollywood entstanden war, gab Török der New York Times und anderen Zeitungen Interviews und trat im ungarischen und internationalen Fernsehen auf. Török liefert mit seinem Buch Salaam Almásy
über Almásy eine ungewöhnliche Biographie über
eine außergewöhnliche Persönlichkeit,
in der überraschende und bisher nicht publizierte Informationen
zum "Englischen
Patienten" bekannt gemacht werden, dessen echtes Leben mehr war, als
nur
ein Roman... zur Kartenkunst und traditioneller
Globusherstellung: Galerie und Atelier |
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Copyright : Dr. Zsolt Török, 2007 German translation courtesy of Klaus Kurre. Thank you, Klaus! |
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